META-Health und Germanische Heilkunde* – was ist der Unterschied?

* „Neue Medizin“,“Germanische Neue Medizin“ und später „Germanische Heilkunde“ sind die Namen, die Dr Hamer seinem Konzept gab und diese schützte. Daneben wird auch der Begriff „Fünf biologische Naturgesetze“ (5bN) gebraucht, der sich auf Dr Hamers Konzept aber nicht auf seine weltanschaulichen und politischen Äusserungen bezieht.

Artikel von Kora Klapp und Co-Autorin Tricia Mitchell

Das Vermächtnis

Im Jahr 1981 wurde ein Vermächtnis zur Grundlage eines neuen Konzepts von Krebs als Reaktion auf ein Trauma:

Der hervorragende deutsche Internist Dr. Ryke Geerd Hamer hatte nach dem Verlust seines geliebten Sohnes durch einen tragischen und dramatischen Vorfall einen Tumor in den Hoden entwickelt. Er beachtete diese Koinzidenz, insbesondere als ihm sein Sohn im Traum erschien und ihm nicht nur bestätigte, dass die Stelle, an der ein Tumor auftritt, mit der Art des Traumas zusammenhing, sondern auch, dass die Lösung eines solchen Traumas dazu führen würde, dass das Wachstum sofort zum Stillstand kommt! [1]

Die Möglichkeit, an seiner Hypothese zu forschen, fand Hamer als Oberarzt in einer Krebsklinik. Er entwickelte eine umfassende Theorie darüber, wie

  • verschiedene Organe und Gewebe auf spezifische Weise auf traumatische Erlebnisse reagieren
  • diese Reaktion mit dem embryologischen Ursprung des Organgewebes zusammenhängt.

Hamer ging davon aus, dass der betroffene Organteil eine biologische oder assoziierte Funktion hat, die spezifisch für das erlittene Trauma ist. Er erstellte das Modell einer typischen Zeitlinie für die Krebsentstehung und -regression, ausgelöst durch die Auswirkungen des Traumas und durch dessen Lösung. Dazu gehörten auch die Bedeutung von Fieber und akuten Entzündungen oder Infektionen innerhalb dieses Ablaufs.

Seine Erkenntnisse stimmten teilweise mit der zeitgenössischen psychosomatischen Medizin und Onkologie überein [2][3], aber die medizinische und wissenschaftliche Gemeinschaft verwahrte sich gegen Hamers Kritik der traditionellen onkologischen und medizinischen Sichtweisen auf die Ursachen und Heilmittel von Krebs. Sie lehnten auch sein Konzept ab, den Körper, sein Umfeld und seine Reaktionen als biologisches System zu behandeln, während Hamer selbst es zu „biologischen Naturgesetzen“ ernannte.

Nichtsdestotrotz war es ein Durchbruch, denn die optimistische Einstellung, dass Krebs unter bestimmten Umständen selbst heilen kann und keiner toxischen Behandlung bedarf, sondern vielmehr die Unterstützung der Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulierung erfordert, hat sich in vielen Fällen als wahr erwiesen. [3][4]

Die psychosomatische Medizin hat Wurzeln, die so alt sind wie die Menschheit. Allerdings kann der Versuch, zu analysieren, zu verstehen und zu konzeptualisieren, wie die Verbindung von Geist und Körper funktioniert, damit Gesundheitsdaten interpretiert und Ergebnisse „vorhergesagt“ werden können, äußerst komplex sein. Der menschliche Körper ist keine Maschine; und der Geist ist durch wissenschaftliche Studien noch schwerer zu erfassen [5] – ist der Begriff „Geist“ überhaupt klar definiert und messbar? Was in dieser Sparte gefehlt hat, sind konsistente Ergebnisse. Die Arbeit von Dr. Hamer ist ein Ansatz, diese Lücke zu schließen.

Dr. Hamer versuchte, psychophysische Reaktionen, die zu funktionellen Gewebeveränderungen führen, als „biologische Konflikte“ zu kategorisieren, die in der Natur vorkommen und dort normalerweise rechtzeitig gelöst werden. Der menschliche Geist interpretiert eine biologische Funktion jedoch recht kreativ – zum Beispiel können wir die Angst vor dem Verlust einer Einkommensquelle mit körperlichem Verhungern assoziieren, was zu einer Zunahme des funktionellen Gewebes führt, das Nahrung aufspaltet und Nährstoffe nutzt. Es wurden verschiedene Arten der Konflikte und funktionellen Organveränderungen identifiziert und, entsprechend der Maslowschen Bedürfnishierarchie, dem „Überleben/Althirn“ oder dem „Sozialhirn/Neuhirn“ zugeordnet.

Einen Patienten durch Bewusstsein näher an den Ursprung seiner Krankheit zu bringen und ihn dazu zu bringen, bestimmte Ereignisse als ursächlich zu identifizieren, kann ihn dazu befähigen, die Kontrolle über unbewusste Gedanken und Prozesse zu erlangen . Und das wird seine Wohlfühlhormone und seine Selbstregulation, also das Immunsystem, unterstützen. Wunderbar!
Aber die Erfahrung lehrt uns, dass es einiger Hilfe bedarf, diese verborgenen Gedanken und Gefühle ins Bewusstsein zu holen und sie in nachhaltige Heilung umzuwandeln. Hier kam die Meta-Medizin zum ersten Mal ins Spiel.

Die Praxis der Traumaheilung für die körperliche Gesundheit

Die Gründer der Meta-Medizin im Jahr 2004, Johannes Fisslinger und Dr. Anton Bader, sowie die ersten Mitglieder praktizierten bereits verschiedene Arten der psychosomatischen Medizin und Methoden zur Traumaheilung, und Dr. Hamers Konzept lieferte die perfekte Grundlage für Ursachentherapie.

Auf diesem Weg wurde eine Methodologie für ganzheitliche Gesundheit entwickelt und sowohl an medizinisches Fachpersonal als auch an interessierte Personen außerhalb gesundheitsbezogener Bereiche vermittelt. Diese Methodik wurde 2013 in META-Health (META-Gesundheit) umbenannt, um sie weiterzuentwickeln und den Schwerpunkt auf Gesundheit und nicht auf Krankheit zu legen.

Unter Anwendung des bewährten Salutogenese-Konzepts[6] konzentriert sich META-Health auf obigen 8 Meilensteine, die darauf abzielen:

  • Einzelpersonen dabei zu unterstützen, ein Bewusstsein für die Wurzeln der Gesundheit oder die Ursachen von Krankheiten zu entwickeln
  • dieses Wissen mit angeborener Weisheit zu integrieren
  • zu motivieren und einen mitfühlenden, weisen und eindeutigen Weg zur Unterstützung der individuellen Gesundheit zu etablieren
  • einen Lebensstil zu finden, der die Resilienz fördert



Dabei wurden bestimmte Aspekte von Dr. Hamers „Neuer Medizin“ in Frage gestellt – beispielsweise wird die Existenz von Viren nicht per se geleugnet, und die problematische Rolle bestimmter Mikroben wird von einem META-Gesundheitspraktiker nicht unterschätzt. Während die Rolle von „Gehirnrelais“ zu bestimmten Organgeweben nicht allgemein validiert werden konnte (Ursprung und Mechanismus der „Hamerschen Herde“ sind immer noch unklar), stellt die zeitgenössische Wissenschaft fest, dass die Konnektivität und Neuroplastizität des Gehirns auf unsere Umwelt reagiert, von bedeutenden emotionalen Erfahrungen geprägt und verstärkt wird, und dies wirkt sich natürlich auch auf unsere Zellen und Gewebe aus.

Auf diese Weise wird Dr. Hamers Theorie durch die von Prof. Robert K. Naviaux veröffentlichte Forschung über die Zellgefahrenreaktion (Cell Danger Response), den Heilungszyklus und Salugene bestätigt und verfeinert.[7]

Die Offenheit, eigene Erfahrungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in das Arbeitskonzept zu integrieren, zeichnet die Entwicklung in META-Health aus.[8]

Die Natur des menschlichen Geistes, seine Prägung und seine Kreativität zur Beeinflussung unserer Biologie stehen im Mittelpunkt von META-Health. Während sich Konflikte und Traumata direkt auf die Funktionsweise unseres Gehirns und Körpers auswirken und diese verändern, verfügen wir eindeutig über Ressourcen, die uns (angesichts der Realität, zu gegebener Zeit) eine Metaposition zugänglich machen, in der wir Trost und inneren Frieden finden können. Unser Geist ist sogar in der Lage, die Auswirkungen früherer Traumata oder von Vorfällen, die dem bewussten Zugriff verborgen blieben, umzukehren!

Die Fähigkeiten unseres Geistes zu nutzen, um biologische Konflikte zu überwinden und gespaltene Aspekte unseres Selbst in Einklang zu bringen, geht über Dr. Hamers Praxis und Lehren in der „Germanischen Heilkunde“ hinaus. META-Health betrachtet das Gehirn und den Körper als Abbilder für die Arbeit des Geistes. Sie machen diese greifbar und setzen einen Rahmen für die Interaktion, im Gegensatz zu der Vorstellung dass das Gehirn ein Computer ist, der allein für die Weiterleitung von Impulsen zur Steuerung aller Organreaktionen verantwortlich ist.

In META-Health sind wir uns bewusst darüber, dass Menschen komplexe Wesen sind. Wir haben biologische Bedürfnisse, aber auch sozial geschaffene Wünsche und intellektuelle Ideen, die diese Bedürfnisse entweder unterstützen oder mit ihnen in Konflikt geraten können, was zu innerer Dissonanz führt. Nur wenn wir jede dieser Ebenen verstehen, sind wir in der Lage, die inneren Spannungen aufzulösen, die zu chronischen Krankheiten und/oder eskalierenden Symptomen führen.[9]

Die Methodik

Die Praxis von META-Health wird in folgenden Formen eingesetzt:

  • META-Analytics:
    Das Sammeln von Informationen, die für die Beurteilung des Hintergrunds und der Entwicklung von Sensibilitäten und nicht-resilienten Zuständen bei Individuen und in Ökosystemen relevant sind.
  • META-Bewusstsein:
    Die Konsequenzen dieser individuellen Analyse für die (Selbst-)Verantwortung, Akzeptanz und des Potenzials des Menschen.
  • META-Coaching:
    Anderen Menschen zu META-Bewusstsein, Selbstregulierung, Heilung und Resilienz verhelfen; Co-Regulation
  • META-Therapie:
    Einsatz effektiver Methoden basierend auf META-Analytics für
    • Emotionale Verarbeitung von Traumata und bedeutsamen Erlebnissen
    • Kognitive Verarbeitung und Transformation von Stress (Reframing)
    • Schmerzbehandlung und -linderung
    • Selbstregulierung (durch Selbstfürsorge)
    • Orientierung an Gesundheit und Vitalität (eine Vision finden und Selbstvertrauen entwickeln)
    • Motivation und Ausdauer
    • Lebensstilentscheidungen um die individuellen Ziele und die Nachhaltigkeit der Ergebnisse auf körperlicher, geistiger und sozialer Systemebene zu unterstützen.

Effektive Methoden nutzen die Steuerung zerebraler und neurologischer Funktionen und Zustände, die Energieverteilung und die Modulation von Hormonen auf bewusste oder unbewusste Weise.[10]

Wir können und müssen viel tun, um biologische Programmierungen wie das Verhungerungsprogramm eines Erwerbslosen von einer Neubeurteilung der Lage zu überzeugen und die „Heilung abzuschließen“, da gar keine akute Überlebensgefahr mehr besteht.[11]
Das Konzept der Germanischen Heilkunde wurde von Dr. Hamer als eine Therapie per se angesehen.[12] Es stellte sich jedoch heraus, dass sie einige Haken hat, die META-Health-Praktiker kennen und mit denen sie umgehen können:

  • Wenn die Lösung von Konflikten zu einer Phase führt, die durch Schmerzen und mehr oder weniger dramatische Symptome gekennzeichnet ist, kann das Erwartungen und Angst vor diesen Symptomen erzeugen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Lösung im Allgemeinen, insbesondere bei der Schaffung einer ressourcenreichen Umgebung, nicht unbedingt zu Schwellungen und Schmerzen führt.
  • Im Gegenteil, solche Symptome signalisieren, dass die Umstände verbessert werden müssen. Auch dies geschieht am besten in Verbindung mit verschiedenen (sozialen, emotionalen, physischen, spirituellen) Seinsebenen und unter Berücksichtigung der Überzeugungen und des Umfelds der betroffenen Person.
  • Die Angst vor dramatischen und tödlichen Heilungsspitzen („Epikrisen“), wie sie durch die typische Zeitliniengrafik[13] geschürt wird, ist größtenteils unnötig, insbesondere wenn mit einem Therapieansatz gearbeitet wird, der die emotionale Ladung aus dem ursprünglichen belastenden Ereignis herausnehmen kann.
  • Die Strategie, die Dr. Hamer für den Fall langjähriger Konflikte vorschlug, die plötzlich gelöst wurden (z. B. durch Pensionierung oder Trennung), bestand darin, den „Konflikt ständig auf einem niedrigen Niveau aktiv zu halten“.[14] Für viele Menschen erscheint dieser Ansatz unbefriedigend und kann getrost durch „pacing“ ersetzt werden: das Verzögern dramatischer Auswirkungen von solchen Veränderungen im Leben durch angepasste und realistische Teile und Schritte.

Die Entwicklung

Durch Feedback, das auf den Erfahrungen von Praktikern basiert, werden in META-Health Teile des Konzepts ständig überprüft, bestätigt, ergänzt oder neu definiert. Andere Instrumente haben sich als exakter und für die Analyse und therapeutische Intervention geeigneter erwiesen als CT-Scans[15], während die Therapieempfehlungen neben META-Coaching viele Arten der konventionellen, komplementären und alternativen Medizin umfassen.

Die Rollen des autonomen Nervensystems, des „Darmgehirns“, des „Herzgehirns“, des endokrinen Systems und des Mikrobioms sowie „morphischer Felder“ werden weiter erforscht und umgesetzt. Es ist erfüllend und lohnend, Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen zur Unterstützung des Geist-Körper-Systems zu schlagen und einen reichhaltigen, wachsenden Schatz an hilfreichen Werkzeugen zu finden, um den individuellen Bedürfnissen nach einer Verbesserung der Lebensqualität gerecht zu werden!


META-Health International bietet ein globales Netzwerk von Professionals für META-Health und integrative Medizin, durch:[16]

  • Publikation des kostenfreien Online-Magazins META-gesund! zur Information und Inspiration für Gesundheit und Wohlbefinden
  • Entwicklung und Unterhalt der lebenden Wissensbasis META-Wiki und Teilen von Lernmaterial mit den Mitgliedern
  • Organisation von Treffen und Konferenzen für Gesundheitsfachkräfte und jeden, der unserer Gemeinschaft beitreten will
  • Bereitstellen einer Online-Plattform für Forschung und gegenseitige Unterstützung
  • Unterhalten einer Fallstudien-Datenbank für Wissenschaft und Lehre
  • Definition klarer Standards für verschiedene Kompetenzlevels und des Verhaltenskodex für alle META-Health Professionals
  • Publikation einer Liste der akkreditierten META-Health Practitioner, bereit Dir zu helfen, Krankheit in Kraft umzuwandeln
  • Information über META-Health Events und Trainings überall in der Welt!


Quellenangaben:
[1] http://neue-medizin.de/html/ein_vermachtnis.html
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3312698/
[3] https://www.healmindbody.com /spontane-remission-of-cancer/
[4] https://3e-centre.com/
[5] https://www.bartleby.com/essay/Is-Psychology-A-Science-FKEHYJ5T3RZ3W
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/Salutogenesis
[7] https://naviauxlab.ucsd.edu/publications/
[8] https://www.meta-healthy.life/category/research-science/
[9] https://en.wikipedia.org/wiki/Maslow’s_hierarchy_of_needs
[10] https://www.meta-health.info/meta-health/science-and-references/
[11] https://www.science.org/doi/10.1126/science.1233713
[12] https://learninggnm.com/SBS/documents/gnm_therapy.html
[13] https://germanische-neue-medizin.de/wp-content/uploads/Konfliktverlauf.jpg
[14] http://www.neue-medizin.de/html/medikationen.html
[15] https://www.metahealthacademy.com/courses/meta-kinetics/what-is-meta-kinetics-article-4b45ah0q/
[16] http://www.meta-gesundheit.de/organisation/

Bildzitate:
[a] https://germanische-neue-medizin.de/dr-med-hamer
[b] https://germanische-neue-medizin.de/wp-content/uploads/Konfliktverlauf.jpg
[c] https://www.meta-health.info/meta-health/science-and-references/
[d] https://naviauxlab.ucsd.edu/science-item/healing-and-recovery/
[e] https://en.wikipedia.org/wiki/Maslow’s_hierarchy_of_needs#/media/File:Dynamic_hierarchy_of_needs_-_Maslow.svg
[f] https://www.science.org/cms/10.1126/science.1233713/asset/669d2530-79f4-48d8-8c7d-0f50481df616/assets/graphic/339_279_f1.jpeg
[g] https://www.metahealthacademy.com/courses/meta-kinetics/what-is-meta-kinetics-article-4b45ah0q/