Masern aus der META-Perspektive

Masern aus der META-Perspektive

von Kora Klapp

220px-RougeoleDPZur Zeit sind ja die Masern in aller Munde, und was schlimmer ist, sie rufen Ängste, Unsicherheit und regelrechte kriegerische Auseinandersetzungen hervor. Sollen Kinder zwangsgeimpft werden? Sollen ungeimpfte Kinder von KiTas ausgeschlossen werden? Sind Impfungen sicher? Was bringt uns unsere Sicherheit zurück?

Wer sich noch erinnert, vor 30,40 Jahren, da waren Masern noch Kinderkrankheiten, genau wie Röteln, Windpocken und Mumps. Es war normal die zu kriegen irgendwann im Kindergarten- oder Grundschulalter. Sicher gab es auch da mal Fälle mit Komplikationen, so wie es bei allen Erkrankungen möglich ist.

Ich erinnere mich, zu Hause bleiben zu müssen, mir war daher eher langweilig, ich bastelte an einer Ritterburg aus Pappe. Eigentlich fühlte ich mich nicht weiter krank, nur waren da diese roten Flecken. Meine Eltern ließen mich spielen, ab und zu wurde Fieber gemessen, aber ich erinnere mich an eine ruhige Stimmung mit etwas Sonderstatus (der für ein Kind ja auch was hat 🙂 ) Das scheint sich stark gewandelt zu haben.

Aus der META-Perspektive wissen wir, dass genau die Stimmung und Zuversicht, die von Eltern und Umwelt aufs Kind übertragen werden, überaus wichtige Faktoren in dessen Heilung sind. Dass sich Angst und Streit absolut kontraproduktiv auswirken und zwar egal, ob Kinder geimpft sind oder nicht.

Schutz, Konfliktreife und Timing

Für eine gelassene Bewertung müssen wir also zunächst etwas Abstand nehmen zu dem was uns Panik macht, und versuchen, den Mechanismus von Immunität zu verstehen. Sicher beobachtet wird, dass echte und nachhaltige Immunität für die betreffende Erkrankung allein durch das vorherige natürliche Durchlaufen derselben erzeugt wird [1]. Man kann dort also von einer individuellen Strategieentwicklung des kindlichen Organismus sprechen, mit gewissen Erregern – oder „Triggern“ in der META-Health-Terminologie – umzugehen. Verständlich ist, dass es auch dafür eine gewisse Reife braucht, und daher hat die Natur es so eingerichtet, dass die selbst immune Mutter ihrem Kind den s g Nestschutz mitgeben kann. Das heisst, das Kind geniesst durch die Mutter und deren biologische Resilienz eine Karenzzeit für diese Erkrankungen, die bis zu jenem Reifestadium anhält. Dies gilt allerdings nur für den biologischen Vollschutz, nicht für den abgeschwächten durch Impfung. Durch Impfung kann dieser natürliche Nestschutz sogar abgeschwächt werden [2][3]

Das Kind einer geimpften Mutter kann mit anderen Worten die Masern schon früher bekommen, wenn der kindliche Organismus die erforderliche Reife noch nicht hat. Und dann kann der Verlauf gefährlicher werden. Jedoch können Säuglinge erst ab 11 Monaten geimpft werden, und vollgültig wird der Impfschutz erst nach der zweiten Impfung. Zur „gefährlichsten“ Zeit ist das Kind also ungeschützt. Und das ist das Problem der heutigen Zeit, das mit s g Herdenimmunität, also der „Immunisierung“ sprich Impfung der gesamten Umgebung, zu lösen versucht wird.
Trotz dieser Problematik scheinen die Zahlen der durch Masern verursachten Tode in Europa doch konstant geblieben zu sein, wie hier dargelegt.

Strategien im sozialen Kontakt

Erkrankungen handeln immer von Konfliktstrategien. Die Symptomatik verrät uns auch, um welche Typen von Konflikten es sich handelt, oder gehandelt hat. Bei Kinderkrankheiten, die den ganzen Körper und mehrere Organsysteme betreffen, geht es um generalisierte Themen, mit denen mensch umgehen lernt. Wie zum Beispiel den sozialen Kontakt. Als Baby ist man komplett angewiesen auf die Zuwendung der Mutter. Im Trotzalter gewinnt man schrittweise Abstand und will „alleine machen“. Man will über das Ausmaß des Kontaktes selbst bestimmen. Ganz natürlich führt das zu Konflikten. Man hat festgestellt, dass sich Neurodermitissymptome, also juckendes Ekzem der Oberhaut, bei Kindern nach der Maserninfektion zurückbildeten [4][5] Diese Symptome beziehen sich auf das Organ des Körperkontaktes, genau wie die durch Masern erarbeitete Strategie.

Auch Kinder mit mit nephrotischem Syndrom [6][7], mit Epilepsie [8][9] , Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen [10][11] haben durch Remission von einer Maserninfektion profitiert. Auch hier scheint also die Konfliktstrategie auf unterschiedlichen Ebenen optimiert worden zu sein. Das Masernvirus ist inzwischen erfolgreich in der Therapie von Krebsen wie dem multiplen Myelom eingesetzt worden [12].

Was entnehmen wir daraus?

Sicherheit vor Konflikten wie vor Erkrankungen gibt es nicht. Was es jedoch gibt, ist die Optimierung der Bedingungen der Überwindung, und den Schutz im rechten Moment. Für manche Eltern und Kinder mag das momentan noch die Impfung sein, möglicherweise aus ungünstigen Lebensbedingungen heraus. Aus der Übersicht kommt man zu dem Schluss, dass der nachhaltige natürliche Nestschutz über die Mutter wieder unterstützt werden, und den Kindern die Resilienz für viele weitere Erkrankungen, die in den vergangenen Jahrzehnten eskaliert zu sein scheinen, nicht vorenthalten werden sollte.

Expertenmeinungen zu Nestschutz und Resilienz:

Dr. Steffen Rabe, Kinder- und Jugendarzt in München, weist in einer Stellungnahme auf die immunisierende Wirkung durchlaufener Masern im Vergleich zur Masernimpfung hin: [13]

„…stellte zum Beispiel eine deutsche Forschergruppe – zu der nicht ohne Pikanterie auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkomissione (STIKO) HJ Schmitt gehörte – in einer im letzten Jahr veröffentlichten Untersuchung fest, einer der Gründe für die Zunahme schwerer Bronchitiden und Bronchiolitiden bei Säuglingen und Kleinkindern sei wohl auch die Masernimpfung, da die durchgemachten Masern offenbar eine Kreuzimmunität gegen den Haupterreger dieser Erkrankungen (den so genannten Respiratory Syncitial Virus/RSV) vermittelten, die Masernimpfung jedoch nicht.“

Dr. Michael Friedl, Kinderarzt in Heidelberg, hat die Erfahrung gemacht, dass Masern nur zu Komplikationen führen, wenn man das Fieber bekämpft: [Freie Presse vom 24.02.2015]

„Als naturheilkundlich arbeitender Kinderarzt plädiere ich dafür, Fieber bis 40,8 Grad Celsius zuzulassen. Schwere Krankheitsverläufe hat es in der Vergangenheit nur dann gegeben, wenn das Fieber künstlich, zum Beispiel durch Medikamente oder auch durch Wadenwickel, auf 38,5 Grad heruntergedrückt wurde. Diese Temperatur reicht für eine erfolgreiche Abwehr nicht aus.“

„Mit einer Impfpflicht nehmen wir Eltern die Verantwortung für die eigene Gesundheit und für die ihrer Kinder. Das steht uns nicht zu. Auch ein Todesfall, so schlimm das für die betroffenen Eltern ist, ändert daran nichts. In meiner Praxis kläre ich Eltern auf, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit einer Impfung gibt und dass beides – Impfen und Nichtimpfen – Risiken bergen. Eltern, die sich kritisch mit dem Thema Impfen auseinandersetzen, sind meist sehr bewusst in ihrem Gesundheitsverhalten, in der Ernährung oder im Schutz der Umwelt. Das sind keine Dummen, die wir bevormunden müssen.“

Zu Fieber und Fieberkrämpfen und deren Behandlung gibt es Expertenmeinungen des Kinderarztes hier und von betroffenen Eltern hier.


[1] http://www.bmj.com/content/340/bmj.c1626
[2] http://pediatrics.aappublications.org/content/96/3/447.short
[3] http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022347677810214
[4] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8439821
[5] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3487769
[6] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Benefical+effect+of+Measles+on+Nephrosis
[7] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20288668
[8] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15275699
[9] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20144516
[10] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16406019
[11] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6112483
[12 ] http://www.pri.org/stories/2014-08-18/measles-becomes-biological-weapon-against-cancer
[13] http://www.individuelle-impfentscheide.de/index.php/medien-mainmenu-41/24-immun-gegen-argumente
Foto: wikipedia

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